An dieser Seite arbeiten wir gerade. Sie soll wachsen mit den verschiedenen CAT-Bezugsgruppen.

23. Eintrag

Vielen Dank an die ACC Akut-Gruppe für Eure Gedichte!

„Sie verkaufen uns für dumm“,
denke ich beim Blick auf die Reklame-Tafel,
umgeben von zig Frauen*, die missmutig Salatblätter zerkauen.

„Nur ein paar Kohlenhydrate weniger… und zack: keine Cellulite, knackiger Po, reinere Haut, strahlende Zähne & schimmerndes Haar.“
Ja klar… und so weiter und sofort…
und so vergleichen wir
und finden „Probleme“, die keine sind.

Sei ruhig enttäuscht, dass du nicht aussiehst, wie das Model in der Werbung.
Sei auch ent-täuscht, dass der abgebildete Körper selbst in echt nicht so aussieht, wie auf dem Plakat.

Und was du längst weißt…
Es ist sowas von scheißegal, was du isst!
Du bist schön – und nicht im geringsten falsch – genau so, wie du gerade bist!


Was für eine Zeit! Was für, was für eine Zeit!
Was für, was für eine Zeit, um am Leben zu sein!
Was für, was für eine Zeit! Was für, was für eine Zeit!
Was für, was für eine Zeit, um am Leben zu sein!


in treue frei sein
oder
in freiheit treu sein


Werte werden willkürlich gesetzt.
Von wem?
Warum diese?
Könnten ja auch andere sein.
Dilemmata aushalten!


Wir brauchen einander
aber woher weiß ich
ob ich dich brauche
wenn wir uns nur
über Fenster sehen?
Wenn überhaupt.
Meeting vorbei –
Wofür brauchen wir
einander?
Du mich, ich dich?
Als Grundvoraussetzung
als Grund
als Voraussetzung
Brauchen wir uns.
Nicht dich
sondern euch,
uns.

22. Eintrag

Die Gruppe CATionen moderiert von Achim hat ihr sechstes Treffen gehabt und teilt nun ihre Gedichte und Biografie-Arbeiten. Vielen Dank an Euch!

Hier könnt ihr die Gedichte downloaden.

21. Eintrag

Maike hat uns gerade noch die Gedichte aus ihrer Gruppe geschickt – danke dafür! Hier könnt ihr sie nun alle lesen:

Unersättliche Welle
mit konstanter Bewegung
der Nachrichtenstrom
macht unbekümmert und blind
aus Viren und Unrecht Sand

——-

DIE SUCHE
Sehnsucht nach Freiheit,
dem lieben, alten Leben.
Wills bitte zurück!
Ein goldner Käfig,
priviligierte Tränen
werden hier verdrückt.
Solidarität!
Doch wer ist wertvoll genug
um gemeint zu sein?
Hör‘: „Wir sind das Volk!“
Und, witterst du den Betrug?
Das Gewissen rein.
Ambivalenzen.
Kopf handelt, Herz zieht nicht mit.
Was nur ist der Weg?
……………………..

Gerechtigkeit & Wahrheit

Die Fassade bröckelt.
Langsam wische ich mir den Staub aus den Augen.
Das neongelbe Reklameschild blinkt zu meinem Herzschlag,
versucht jedes bisschen Seele aus mir zu saugen,
versucht mich blind zu machen
und flüstert leise: Buy more.

Große Felsen fallen krachend zu Boden.
Langsam gehe ich ein paar Schritte auf wackligen Beinen.
Die Zeltplane weht im salzigen Wind,
versucht jedes bisschen Geräusch im Keim zu ersticken,
versucht mich taub zu machen
und flüstert laut: Care more.

……………………..
Körperliches-, geistiges-, soziales Wohlbefinden.
Für Alle Gesundheit!
Bei Allen Gleich-…?
Wir SIND Alle. Darin unterschiedlich, darin WERTvoll!
Teil einer Gemeinschaft.
Bedürfnis hin zur Struktur.
Doch mit welchem WERT,
Wenn der Regelrahmen für Einige versperrt?
Was bedeutet Integration?Inklusion?
Für wen? Und wem zum Lohn?
Gleiche Chancen? Unterschiedliche Bedingungen!
Struktur verdeckt Bedürfnis!
Ein Konstrukt bleibt bestehen!??
#GesundheitUndSchutzFürAlle
……………………..
Ich bin, weil Ihr seid*
Kraft kommt aus mir.
Sie wächst und gedeiht in Verbundenheit.
Freundschaft stützt.
Partnerschaft spiegelt.
Gemeinschaft stärkt.
Ich trete in Beziehung.
Ich trete in Verantwortung.
Anfängliche Unsicherheit weicht
gemachter Erfahrung.
Weiterhin der Hang zur Selbstaufgabe.
Solidarität heißt für mich:
Zuhören & Differenzen anerkennen
Bezogen auf mein Gegenüber –
Wie auf mich selbst.
* Eines der Grundprinzipien von Ubuntu (südafrikanische Lebensweisheit)

20. Eintrag

Vielen Dank an die Gruppe Frühlingspotentiale und ihre Gedichte. Ihr könnt sie hier anschauen.

19. Eintrag

HIer kommen noch die Gedichte der Carpe Virem-Gruppe. Danke Euch dafür!

18. Eintrag

Vielen Dank an die Gruppe „Wie der Sturm über der Streuobstwiese“, die hier ihre Gedichte mit uns teilen.

17. Eintrag

Die UniCATs teilen hier mit Euch ihre Biographiearbeiten – danke!

16. Eintrag

Katja Meyer aus der CAT MISEREOR-Gruppe veröffentlicht ein Gedicht zum Werte-Mobile:

http://cat.atcc-konfliktbearbeitung.de/wp-content/uploads/2020/05/Das-Mobile-der-Werte.pdf

Vielen Dank, Katja!

15. Eintrag

am 4.5. und 6.5. starteten zwei neue Gruppen, eine davon nennt sich UniCATs.

14. Eintrag

Danke an die CATful Nine für ihre Gedichte.

Und hier könnt ihr sie downloaden

13. Eintrag

Die CheerRiotCATs teilen hier ihre Bilder und ein Gedicht:


Ich glaube also bin ich.

Der Wert der Freiheit hat mich zuletzt sehr stark begleitet und beschäftigt.

Jetzt bin ich hier – so wie ich von Gott geschaffen wurde.

Denke und bin, spüre und liebe, glaube und hoffe.

Alles erscheint im Licht der Sonne – und doch auch in meinem Kopf des Seins.

Ich werde gebraucht und will gebraucht werden – gesehen werden – ich habe doch so viel zu geben

Will es stets perfekt machen.

Ich schaffe mir die Welt wo wie ich es will.

Die Regeln sind da – können gesehen werden – aber sie können auch gebrochen werden.

Ich schwimme – spüre diese Leichtigkeit des Fließens und des Seins.

Freiheit im Denken, Sein…

Freiheit im Reisen und Tun

Die Kontrolle und das

12. Eintrag

Danke für die Biographiearbeits-Bilder der Gruppe The CATful Nine!

Und noch eines als PDF

11. Eintrag

Hier kommen die Gedichte von CATolution- vielen Dank dafür!

Solidarität und Gerechtigkeit
Das nehmen, was mir gegeben wird
und Verzicht üben,
was Versprechen betrifft.
Erleben, was es heißt, nicht Wirt
sondern Gästin zu sein
– ein ganz neuer Begriff.
Und gleichzeitig denken:
Was könnte ich tun?
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Wenn nicht dann, was dann nun?
Das Private ist immer politisch zum Glück,
aber reicht mir das heute oder fehlt da ein Stück?
Ich sehe was grade auf Lesbos geschieht,
schicke Geld an Seawatch
– und dann sing ich ein Wiegenlied.

Vier Elfchen zum Thema Corona und Werte
I
Werte
Wie finden
In der Krise?
Einfach die alten nehmen?
Wirklich?
II
Wichtig
Ist mir
In diesen Zeiten
Solidarität, Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit, Gesundheit
Wichtig
III
Wie
Werte beschreiben?
Es ist mühevoll
Diese präzise zu fassen
Mühevoll
IV
Corona
Du Schutzheilige
Kannst Du helfen?
Welche Werte brauchen wir?
Hilf!

Werte Werte, 
ihr macht mich fertig!
Wie meine Kinder liebe ich euch alle.
Jedem von euch gebe ich mich hin,
doch auch mit Strenge um ein Maß zu finden
aber finde ich es?
Jeder für sich so einzigartig und wichtig
Doch was macht mein Handeln mit dem Einen
mit den Anderen?
Denke ich an einen von Euch, vergesse ich dann?
Was soeben Richtig erscheint
verletzt an anderer Stelle
ihr macht mich fertig!
Ich will doch nur gerecht sein,
euch ehren und würdigen,
ohne zu täuschen und zu verraten
Seid Gesund und Schön
Helft euch, dass jeder die gleichen Chancen hat
Aber nur wenn ihr wollt.
Ihr macht mich fertig!

Wo es keine Wahrheit gibt,
gibts viel Platz für Fantasie.
Es kreisen Tausende von Theorien
doch wissen werden wir es nie.
Stattdessen gewusst doch jetzt wird sichtbar,
was uns wichtig ist an jedem Tag
Die Ungerechtigkeit der Welt wird schlimmer,
auch wenn ich nicht betroffen sein mag.
Wir sitzen zu Hause, helfen Nachbarn
wir klatschen an Fenster laut bis spät
Ist es am Ende das was bleibt
von dieser weltumspannenden Solidarität?

Spieglein, spieglein in der Hand
sehnsuchtsvoll schaue ich gebannt
nach Sinn und Schönheit an der Wand.
Nicht ich? – Nicht du? – Nicht wir? – Nicht Sie? –
Nein – Keine Norm zählt im Hier.
Einzig – das lass Dir sagen – schön bist Du – ohne Frage!
Frei, frei ,frei entscheide Dich und wähle aus – aus allerlei.
Spieglein, spieglein in der Hand
Sei Rahmen für die Qual der Wahl.
Ich fühle mich frei und lass Dich gehen – doch frei zu stehen – vermagst
Du nicht.
Spreng den Rahmen – du wirst
Dein Antlitz teilen und neue Perspektiven sehen – du wirst.
Spieglein, spieglein in der Hand
Wer ist frei und schön in diesem Land.

Die Alltags-Lotterie
Das Verbindungs-Los
Hauptgewinn?
Eine Niete für mich.
Ich ersehne
Verbindlich-Keit,
Verbunden-Heit.
Keit und Heit,
doch das Los gewinnt.
Das Antriebs-Los.
Der Trostpreis
Bleib zuhaus.
Kümmere dich um dich.
Und dann Versuchs einfach später nochmal
In der Alltags-Lotterie.

10. Eintrag

Die Carpe Virems haben folgende Videos gedreht:

9. Eintrag

Vielen Dank an die Gruppe „Krisen-fest mit Frischluftpause“ für die Bilder aus der Biographiearbeit und ihre Werte-Gedichte!

Die Gedichte

8. Eintrag

Danke an die Gruppe Cheer-RiotCATs und ihre Bilder aus der Biographiearbeit:

Und auch noch ein Gedicht:

Vertrauen in den sicheren

Hafen

Die Suche nach dem wahren

Ort

Zwischen Beliebigkeit und Gleichheit, liegt die Freiheit

Der Moment meines Widerstandes

7. Eintrag

Wir freuen uns über die Gedichte der TraVoCats-Gruppe und möchten sie gerne mit Euch teilen:

Freiheit – Gleichberechtigung
Die Welt zerfallt vor meinen Augen in tausend kleine Gefängnisse.
Alles doch gleich? Kein Krieg oder Zerstörung?
Alles nah und doch fern. Die Liebsten nicht sehen. Raus gehen nur mit triftigem Grund. Zerbricht alles in kleine Mikrokosmen? Wo die Nähe und die Freiheit zu bestimmen was ich tun will? Zu tun und zu lassen wo und wann ich es will? Zum Wohle aller auf Freiheit verzichten? Wer kann mich richten?
Ist diese Freiheit von der ich träume Wirklichkeit? Meine Wirklichkeit? Ein Konstrukt meiner Gedanken oder meiner Gesellschaft?
Ist meine Freiheit auf der Unfreiheit anderer gebaut?
Alle sollten tun und lassen können was sie wollen! Können dann noch alle frei sein?
Wer hat das Recht zu bestimmen wer frei sein darf und wer nicht?
Kann jetzt die Zeit anbrechen für wahre Gleichberechtigung und Solidarität? Heißt das ein bisschen Verzicht für mich und dafür das Wohle aller? Gleiche Rechte für alle? Für alle??!!?!?!? Immer. JETZT

Wem bin ich solidarisch?
Ich habe einen Freund versetzt.
Ist der Aktionismus das wert?
Die Kollateralschäden sind groß.
Die Aktion – meine Wirksamkeit.
Mein Freund – bleibt allein.
Die Versuchung Freiheit zu spüren war zu groß.
Eine autonome Entscheidung treffen für den Preis seiner Verletzung.
Ich warte. Das Telefon blinkt ununterbrochen.
Ich warte. Auf die nächste Anordnung.
Bin ich hörig? Wo kann ich Orientierung finden?
Nur Fragen helfen mir Wahrheit zu finden.
Ich kann dich schlecht hören. Die Leitung knackt.
Ich kann dich nicht sehen. Ich will dich spüren.
In der Isolation vereint. Die Augenhöhe schwankt.
Die Sprache gereizt. Verlass mich nicht.
Es scheint so ruhig und die Bedrohung so nah.
Reiß dich zusammen – Die Wut wächst und tritt an im Kampf gegen die Angst.

Menschlichkeit ist eine Landbrücke
Als/wo ich aufwuchs, galt
Solidarität allen Völkern
Gleichheit allen Klassen
Gerechtigkeit allen Menschen.
Theoretisch.
Jetzt und hier gilt
Solidarität dem Volk
Gleichheit dem Homeoffice
Gerechtigkeit der Wirtschaft.
Fortschritt ist eine Un-Treppe ins Nichts.

Wenn ich dir gegenübersitze…
du erschöpft auf der Bettkante
ein ganzes Leben hinter dir.
Müde und trotzdem
ein Kämpfer.
Wenn ich dir gegenübersitze…
Du kennst mich kaum,
erzählst mir deine Sorgen.
Uns trennen Generationen
uns verbindet die Angst.
Wenn ich dir gegenübersitze…
Du im Rollstuhl,
deinem eigenen Tod schon so oft entkommen.
Ich auf deiner Couch,
deinen Tod vielleicht in meinem Rachen.
Niemals ist es das wert.
Denke ich.
Doch du bist nicht der alte Mann auf der Bettkante.
du bist die Zahl auf dem Konto des Unternehmens.
Keine Ausnahme im Ausnahmezustand.
Dagegen helfen auch 2 Meter Abstand nicht.
Solange weitermachen, bis der erste von euch geht.
„Schalten Sie bitte das Atemgerät an, bevor sie gehen“
Und ich gehe.

1. Vers
Hallo? Hallo? Hallo?
Wo bist du? Du, gesundes Leben?
Indem wir durch Umarmungen gesund werden können?
Indem wir bei Sonnenschein die starren Gelenke hochlegen können?
Indem wir uns unterstützen können, wenn wir Schmerzen haben?
Doch ich sehe nur Vorschriften & Anweisungen, die krank machen und nicht gesund.
2. Vers
Hallo? Guten Tag, entschuldige mal.
Wer bist du denn, das alles in Frage zu stellen? Willst du es nicht, das solidarische Leben?
Indem niemand Angst haben muss, vor Dir, du Virenschleuder?
Indem auch die Ärzte & Pfleger mal nach Hause die Beine hochlegen können?
Indem niemand überlastet ist und unterstützen kann, wenn wir krank werden?
Doch du siehst nur deine eigenen Probleme mit den Vorschriften & Anweisungen, die die Anderen vorm Tod bewahren.
3. Vers
Hallo? Hallo?
Wo bist du, du dritter Vers? Der die Antwort gibt für die Gesundheit und die Solidarität?
Ich finde dich nicht hinter Bildschirmen & Sorgen & scharfem Ton.
Hallo? Hallo?

Corona
schränkt mich ein
befreit mich
Mein Rückzug
ermöglicht Besinnung:
Was ist mir wichtig?
Was brauche ich wirklich?
Meine Isolation
verstärkt Zweifel:
Warum geht es mir jetzt gut,
während andere
keinen Schutz
keine Sicherheit
keine Freiheit
erleben.
Was kann ich tun?

Solange
Ohne
Liebe
In
Der
Allgemeinheit
Regiert wird
Ist
Tiefe und
Ängste
Tabu.

Triff
Richtige
Entscheidungen
Und
Erlebe.

Wem gerecht?
Dem Recht der Gerechten.
Geh Recht!
Ich will
Recht auf Gerechtigkeit.

 

6. Eintrag

Auch die Gruppe ConActiCats hat uns Bilder von deren Biographiearbeit und Gedichte geschickt:

Die Gedichte findet ihr hier

5. Eintrag

Aus der Gruppe CATsandDogs haben wir folgende Gedichte bekommen:

Wahrheit

Zahlen, so viele Zahlen

Und doch spiegeln sie nicht die Wahrheit wider.

Was ist denn überhaupt wahr?

Denn je nach Interessenslage werden Informationen angepasst.

Mein Anspruch an mich selbst?

Kritisch hinterfragen, aber wenn ich zu viel hinterfrage,

werde ich noch zur Verschwörungstheoretikerin.

Gibt es DIE Wahrheit überhaupt?

Wo fange ich an zu glauben und wo höre ich damit auf?

Wenn ich die Wahrheit nicht akzeptieren möchte,

wäre es nicht leichter,

diese anzupassen oder einfach zu erfinden?


Schönheit

Schönheit findet sich in so vielen Dingen wider,

aber wenn ich täglich immer wieder dieselbe Wohnung,

dieselben Häuser, Straßen und Menschen sehe,

versteckt sie sich vor meinen Augen.

Keine verschlungenen Pfade durch den Wald,

keine Live-Musik, von der ich Gänsehaut bekomme,

keine Kunst, die mich berührt.

Was bleibt sind Aufnahmen und Abbildungen,

die das Original nicht ersetzen können.


Was mir wichtig ist von Ulrike Hegewald

Frei sein dürfen – alles was lebt, auch ich

Würdevoll umgehen – mit meiner Umwelt und mir

Balance halten zwischen diesen Dingen


Die Gedanken sind frei

Ein triftiger Grund

Trüber Grund

Im Trüben fischen

Im Unklaren lassen

Ein Geheimnis, ins Ohr geflüstert

Viel zu nah!

Die Gedanken sind frei

Das Tun

Nicht


Die neue Solidarität oder Von der Wut

Selbstlos daheim,

so mach‘ ich es fein.

Klima, Migration und Waffenexport,

gestern und heute: Tote jederorts.

Merkel, Söder und auch Scholz:

Wollt ihr Treue?

Dann will ich Reue.


Aufstehen, Arbeiten, Essen, zu Bett gehen

ohne Zwischendurch andere Menschen zu sehen,

Bewegungsfreiheit eingeschränkt und Grenzen wieder hochgezogen,

so werde ich gefühlt gerade hingebogen,

und fühle mich verwaltet als ein Riskikofaktor,

komm ich doch selbst in diesen Maßnahmen nicht vor,

Es fühlt sich an als müsst ich der Gesundheit treu ergeben sein,

doch diese Ergebenheit hinterlässt mich,

Sinn – los

und

allein.


Freiheit und Befreiung

Wenn der Virus uns für einen Moment von dem Kapitalismus befreit,

vernehme ich doch wie dieser in uns weiter schreit.

Die Freiheit die nun für einige ist,

Zeit, Zeit für Neues, Zeit für sich

Zeigt nun nach dem Springen in die Freiheit, das verkümmerte, das Unfähige, das leise ich.

Schönheit zu kreieren, schönes zu wachsen, schönes zu sein,

Fern von mir, und eher ein schein.

Denn bin ich um den schreienden gewachsen, habe mich nach ihm gemessen habe mich betäubt und abgelenkt, um auszuhalten

Und jetzt, jetzt ist dieser für eine Moment angehalten,

Trotz der Ruhe auf den Straßen, um mich herum, höre ich es weiter schreien

In mir, in dir, in uns

Zu tief sind meine Wurzeln mit dem gewachsen, zu groß die Leere,

Doch hoffe ich, auf Zeit, und auf die neuen Wurzeln die tief schlagen wie die Meere.

4. Eintrag

Heute, am 08.04.2020, haben wir unsere erste CAT-Trainingsgruppe zum Abschluß gebracht. Wir sind dankbar für den Prozeß und die vielen kleinen Projekte, die am Entstehen sind.

3. Eintrag

30.3.2020 Heute haben wir uns zum dritten Mal getroffen. Wie ihr sehen könnt, geht es um die Werte und deren Bezüge. Wir arbeiteten hier mit Gedichten und wenn uns die anderen Gruppen auch ihre Gedichte schicken, können wir daraus einen Gedichtband erstellen.

Hier ein paar Beispiele:

Gesund solidarisch – solidarisch gesund

das

gesunde

System

wäre

solidarisch

wäre

allen

zugänglich

wäre

gesund


gesund oder frei?

Gesunde

Menschen

sind

kontaktlose

Menschen

sind

kontrollierte

Menschen

sind

ängstliche

Menschen

sind

unfreie

Menschen

sind

gesund


Gesundheit.

Sie dreht sich aufatmend zu mir.

Der Tod bleibt lebendig an meiner Seite.


Wie hältst du’s mit den Notstandsregeln?

 Mit Regeln nehm‘ ich’s ganz genau.

Schnell hörig, sozusagen.

Draußen ärger ich mich grün und blau:

So nah an mir? Wie kannst du’s wagen?!

 

Doch schlagen zwei Herzen, ach, in meiner Brust.

Und schon befällt mich große Lust,

dem allen hier zu trotzen.

Rücksicht ist gut, doch nicht das Ducken,

besonders ohne aufzumucken.

So lausch‘ ich lieber Hoffnungslerchen,

ich lass mich nicht von Angst beherrschen!


Wa(h)re Würde

würde

Wahrheit

Würde sein

 

würden die

Grenzen

offen

 

würden

Menschen

in Lagern

evakuiert

 

würden

Menschen

ohne

Obdach

mit

bedacht

 

würde

Würde

wahr

sein


Solidarieiheit

 Freiheit

die ich

verkleide. Du wirst getäuscht,

verwechselt und bestritten.

Alleine

 

Ich

sitze hier

allein und mit mir

I want‘o break

free.

 

Freiheit.

Freiheit. Ist

die Einzige die zählt?

die Einzige, die

quält?

 

Und

außer meinem

kleinen, feinen, heimligen Raum?

Was ist denn

da?

 

Ich

für dich

und du für mich

gemeinsam mit allen

Unterschieden

 

Ich

für Vucjak

und Moria und alle

die nicht erlaubt

sind

 

Bin

ich noch

solidarisch wenn es um

mich selbst geht?

Mich?

 

Werde

ich noch

arbeiten wenn das heißt

dass dein Luxus

schrumpft?

 

Werde

ich noch

an die da denken

wenn ich gekürzt

werde?

 

Wo

wird die

Freiheit ungebunden? Und die

Solidarität schrecklich selbstlos?

Wo?


ich.
wir.
wer?

es sind viele
um mich herum.
ich kann sie nicht sehen.
ich kann sie nicht spüren.
darf sie nicht spüren.

was darf ich tun?
was muss ich lassen?
ich darf es nicht fassen.
an-fassen.
und trotzdem treffe ich sie.

entscheidungen.
jeden Tag.


See you in distance.

Should I wait and stay?

Stay away!

Stay at home!

Go.


Sie hängen am Zaun

aneinander gedrängt.

Wir sind neu hier!

Spendentüten


Der Abstand als Beziehungsform

Distanz als Gesundheit fördernd
sich einmauern als Akt der Solidarität

Einschränkung die neue Freiheit

das Opfer als Zeichen der Ehre

was wird, wenn die Erniedrigung zur Würde wird?

2. Eintrag

26.3.2020, unsere zweite Einheit zur Biographiearbeit – was verbinden wir aus der aktuellen Situation mit anderen, von uns bereits erlebten Krisen? Wie wir schon erwartet hatten, dauert diese Einheit etwas länger – es war sehr berührend.

Hier ein paar Beispielbilder:

1. Eintrag

Am 24.3.2020 um 20.00 Uhr startete nun die Pilotgruppe. Wir sind 10 Personen, die sich nun auf dem Weg machen, dieses virtuelle CAT-Training zu erfahren und dann auch schon nächste Woche an andere Menschen weiterzugeben. Einen Riesenspaß hatten wir bei der Namenssuche. Der aktuelle Gruppenname der Pilotgruppe: CAT-YES, manch einer denkt da an Süßes….